- Lunte
- Zündschnur; Lulle (umgangssprachlich); Sargnagel (derb); Kippe (umgangssprachlich); Glimmstängel (umgangssprachlich); Zigarette; Ziese (umgangssprachlich); Fluppe (umgangssprachlich); Tschick (österr.) (umgangssprachlich); Zippe (umgangssprachlich)
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Lun|te ['lʊntə], die; -, -n:langsam glimmende Zündschnur:die Lunte anzünden, an etwas legen;☆ Lunte riechen (ugs.): eine Gefahr, Bedrohung, etwas Unangenehmes schon im Voraus bemerken:die Polizisten hatten Lunte gerochen und hielten den Wagen an.* * *
Lụn|te 〈f. 19〉1. mit einer Bleioxidlösung getränkte Hanfschnur, die langsam glimmt u. eine Sprengladung entzünden soll2. 〈Textilw.〉 Faserstoffhalbzeug, Vorgarn mit echtem od. falschem Draht3. 〈Jägerspr.〉 Schwanz (bei Fuchs u. Marder)● \Lunte riechen 〈fig.〉 merken, was los ist, eine Gefahr spüren [zuerst 16. Jh. „Lappen, Fetzen“, dann „Lampendocht“, dann „Zündschnur, Fuchsschwanz“ (wegen der roten Farbe)]* * *
Lụn|te , die; -, -n [urspr. = Lappen, Fetzen, H. u.]:1. (früher) langsam glimmende Zündschnur:die L. anzünden;☆ L. riechen (ugs.; eine Gefahr, Bedrohung, etw. Unangenehmes, was auf jmdn. zukommt, schon im Voraus merken; nach dem scharfen Geruch einer glimmenden Zündschnur, die den Standort eines verborgenen Schützen verriet);die L. ans Pulverfass legen (durch eine bestimmte Äußerung, Handlung einen bereits vorhandenen Konflikt, eine gespannte Situation zum offenen Streit werden lassen).2. [nach der feuerroten Farbe beim Fuchs] (Jägerspr.) Schwanz (bei Fuchs u. Marder).* * *
Lunte[ursprünglich »Lappen«, »Fetzen«],1) Jägersprache: Schwanz des Fuchses, des Marders, des Wolfes und der Wildkatze.2) Waffenkunde: mit Salpeter getränkter und mit Bleizucker gebeizter, langsam glimmender Hanfstrick. Um 1420 erfunden, diente die Lunte im 15.-19. Jahrhundert zur Entzündung des Pulvers bei Feuerwaffen.* * *
Lụn|te, die; -, -n [urspr. = Lappen, Fetzen, H. u.; 2: nach der feuerroten Farbe]: 1. (früher) langsam glimmende Zündschnur: die L. anzünden; Er ... legt L. an eine Kanone (Hacks, Stücke 153); *L. riechen (ugs.; eine Gefahr, Bedrohung, etw. Unangenehmes, was auf jmdn. zukommt, schon im Voraus merken; nach dem scharfen Geruch einer glimmenden Zündschnur, die den Standort eines verborgenen Schützen verriet); die L. ans Pulverfass legen (durch eine bestimmte Äußerung, Handlung einen bereits vorhandenen Konflikt, eine gespannte Situation zum offenen Streit werden lassen). 2. (Jägerspr.) Schwanz des Fuchses u. des Marders. 3. (Textilind.) schwach gedrehtes Vorgarn.
Universal-Lexikon. 2012.